PARTIKELMESSUNG
Die Europäische Kommission hat eine positive Haltung zur Einführung der Partikelmessung eingenommen.
Das Thema Partikelzählung gewinnt in Europa an Fahrt. Nach Vorstudien von TNO (NL), BAST (D), GOCA (B) und dem europäischen Labor JRC wurde die Spezifikationsphase von der Arbeitsgruppe NPTI (New Periodical Technical Inspection) und der Physikalisch Technischen Bundesanstalt PTB (D) durchgeführt.
Die Pionierländer Niederlande, Belgien und Deutschland haben aus diesen Arbeitsgruppen Spezifikationen entwickelt und sich auf den 1.7.2022 (NL, B) und den 1.1.2023 (D) als Termin für die Einführung der Partikelzählmethode geeinigt.
Die Zulassungsphasen laufen derzeit in den Niederlanden (für die Märkte NL und B) und beim Eidgenössischen Institut für Metrologie, Metas (CH). Sie werden voraussichtlich auch bald in Deutschland beginnen.
Zunächst werden nur Dieselfahrzeuge (DPF) von der Messung der Partikel im Leerlauf profitieren können. Was die Ausrüstung betrifft, so kann die Partikelmessung bei Benzinfahrzeugen mit der gleichen Ausrüstung durchgeführt werden. Das Konditionierungsverfahren für Benzinfahrzeuge wird sich jedoch vom einfachen Leerlauf unterscheiden. Die Definition dieses Verfahrens muss noch untersucht werden. Die JRC (Joint Research Centre) hat sich mit dieser Frage befasst.
GRUNDLAGE FÜR EMPFEHLUNGEN AN DIE EU
Die Europäische Kommission hat die Initiative dieser Pionierländer aufgegriffen und die JRC mit der Durchführung weiterer Studien beauftragt. Auf deren Grundlage soll bis Ende 2021 eine Empfehlung (unverbindliches Dokument) erarbeitet werden, die den Mitgliedstaaten, die Partikelmessungen einführen wollen, einen Rahmen bietet.
Parallel dazu hat die Überarbeitung der Richtlinie über die technische Überwachung begonnen. Die Europäische Kommission hat einen positiven Standpunkt zur Einführung der Partikelmessung eingenommen. Dieser Standpunkt stützt sich auf die Berichte der JRC über zwei Testkampagnen, die in diesem Jahr zur Ergänzung der Arbeiten an der Empfehlung durchgeführt wurden.
Es ist klar, dass diese Empfehlung als Grundlage für die Arbeiten an der Neufassung der PTI-Richtlinie dienen wird. Andere Regionen der Welt warten auf europäische Initiativen, um diese Neuerung in ihre Vorschriften aufzunehmen.
Georges Petelet (CAPELEC) vom französischen Verband GIEG (Groupe des Industries d'Equipements de Garage) ist Vorsitzender der Arbeitsgruppe 2 Emissionen/OBD der EGEA.
Source : EGEA Inside December 2021
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